
Liebe Schülerinnen und Schüler!
Momentan ist sicher eine ungewohnte Zeit für Euch und vermutlich auch für Eure Eltern.
Vielleicht haben Eure Lehrer Euch ja Lernmaterial zur Verfügung gestellt. Fein ist jetzt, dass Ihr es Euch einteilen könnt, wann Ihr lernt. Das gibt Euch jetzt die Gelegenheit, Euer Gehirn besser kennenzulernen. Wann bringt Lernen etwas, wann geht es schwieriger? Legt Euch vielleicht ein Lerntagebuch an, in dem Ihr vermerkt, was Ihr wann gelernt habt und wie es Euch dabei gegangen ist. Ist es Euch leichtgefallen – vielleicht in Mathematik, habt Ihr Euch die Vokabel leicht gemerkt in Fremdsprachen? Wenn Ihr hier auf den Link klickt, könnt Ihr Euch ein Formular für ein Lerntagebuch herunterladen, mit dem Ihr anschließend Eure Lerntechnik verbessern könnt.
Was ist das Besondere am Lernen in Corona-Zeiten? Ihr bekommt zwar Material von LehrerInnen zur Verfügung gestellt, aber Ihr müsst Euch selbst entscheiden, es zu bearbeiten. Es gibt keinen Unterricht, wo man üblicherweise dabei ist. Nun braucht es Eure eigene Entscheidung. Disziplin ist gefragt!
Tipp 1: Einen Lernplan erstellen.
Im Kalender (ist besser als am Handy) eintragen, wann man was lernen will. Dann kann man die Freizeit auch bewusster und effizienter gestalten.
Tipp 2: Selber und alleine lernen
Manche denken, es ginge besser, wenn man es gemeinsam macht und haben ständig das Handy beim Lernen dabei. Wenn man etwas nicht weiß oder unsicher ist, kann man ja gleich Schulkollegen über WhatsApp kontaktieren. Das ist aber ein Fehlschluss – denn hier findet nicht Lernen im eigentlichen Sinne statt.
Tipp 3: Aufmerksamkeit
Damit Lernen gelingt, braucht es die „vertiefte Aufmerksamkeit“. Das hat der Nobelpreisträger Eric Kandel herausgefunden. Mit dem Handy nebenbei wird das also nicht gelingen. Also: Handy gänzlich ausschalten oder auf Flugmodus – auf „lautlos“ zu schalten, bringt gar nichts. Wenn Ihr Erfolg beim Lernen haben wollt, muss Eure gesamte Aufmerksamkeit dem Lernstoff gelten. Alles andere ist „Pseudo-Lernen“. Die Rechnung dafür wird es vermutlich bei der nächsten Schularbeit oder beim nächsten Test geben, oder – Ihr lernt alles doppelt und dreifach. Aber das will eigentlich keiner.
Wenn Ihr Euch also mit Schulkollegen über Beispiele und Lernstoff austauschen wollt, dann strikt außerhalb der Lernzeit, also nachher mit halbstündigem Abstand zum Lernen!
Tipp 4 für die ganze Familie:
Spielen Sie! Und zwar auf dem Tisch, auf dem Boden, etc. aber ohne digitale Hilfsmittel. Spielen stärkt die Beziehungen in der Familie, stärkt das Selbstvertrauen, fördert die Toleranz.
Ich darf Ihnen einige Beispiele anführen, aber Sie haben vermutlich noch viele andere Spiele zu Hause. Vielleicht sind darunter auch welche, die sonst in der Schublade verschimmeln…..
- Mensch ärgere Dich nicht
- Schnapsen
- Siedler
- Catan
- Trivial Pursuit
- Monopoly
- Fang den Hut
- Schwarzer Peter
- Risiko
- Fuchs und Henne
- Mühle
- Erster Obstgarten
- DKT
- Ligretto
- u.v.a.m.